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Reingezoomt – im Reich der „Küchen-Müllerin“

Ein Artikel von KÜCHENhandel - Ausgabe 01/2021

Eine Premiere für den KÜCHENhandel. Ein Versuchsballon für Stephanie Roggenhofer. Zusammen starten wir das erste virtuelle Studioportrait. Ein Videobesuch via Zoom. Das will sie auch ihren Kunden künftig anbieten. Ein Link, ein Klick und schon sind wir mitten in der alten Mehlmühle. Hier hält Stephanie Roggenhofer seit letztem Jahr die Zügel in der Hand. Die 39-Jährige tritt in die Fußstapfen ihres Vaters, der 1982 den Grundstein für das Geschäft von Küchen Spies legte. Zum Generationenwechsel erstrahlt die historische Kulisse in neuem Glanz.

Per Tablet nimmt die Chefin uns mit auf den Mühlenrundgang. Das ganze Gebäude wurde entkernt, Boden, Decke, Küchenkojen neu gemacht, das Dachgeschoss und die Galerie eingezogen. „Meine Tochter ist sehr innovativ. Von der Büroausstattung bis zum Internetauftritt – sie geht mit der Zeit. Wir waren vorher auch nicht altbacken.

Aber jetzt ist es richtig modern. Ein großer und wichtiger Schritt für die Zukunft", erklärt Hans Spies zufrieden. Mit seinen 68 Jahren ist er noch Vollzeit mit an Bord, in Beratung und Verkauf. Allmählich will er jedoch „etwas leiser treten" und – anders als in den letzten vierzig Jahren – samstags nicht mehr arbeiten. „Allerdings", gesteht er amüsiert, „habe ich mir versehentlich gerade schon wieder zwei Beratungstermine auf Samstag gelegt."

„Er ist ein 1a Verkäufer und hat sich auch beim Umbau toll gekümmert", freut sich seine Tochter. Sie trägt den Namen ihres Ehemanns, führt für das Geschäft aber den gut etablierten Namen ihres Vaters weiter. „Die Übernahme", erzählt Stephanie Roggenhofer, „verlief völlig reibungslos. Ich arbeite ja seit über fünfzehn Jahren im Geschäft mit und habe mir schon einige Jahre mit meinem Vater die Geschäftsführung geteilt." Allerdings hatte sie vor der Übernahme eine unabdingbare Voraussetzung: der Baumarkt, den ihr Vater gegenüber aufgebaut hatte, musste aufgegeben werden. „ Für meinen Vater war das hart, vor allem die Mitarbeiter zu kündigen und die Schließung publik zu machen. Aber mein Bruder führt ja im Nachbarort noch einen Baumarkt und für mich wäre das einfach zuviel geworden." Ohnehin ist das Geschäft sehr vielseitig aufgestellt. Seit jeher gehören Fußböden und Deckenpaneele zum Sortiment, außerdem Esszimmermöbel und Dekoartikel, Geschirr sowie Terrassenpaneele, Sichtschutzwände und Spieltürme für den Garten. Hans Spies und sein ehemaliger Partner waren ursprünglich dafür angetreten, alles für den Hausbau anzubieten. „Wir haben mit der Zeit viele Gewerke gestrichen, u. a. auch die Badmöbel, weil die Küchen immer komplizierter wurden und es anspruchsvoll genug ist, sich auf dem Gebiet top auszukennen."

Ein kurzer Blick vor die Tür, dann geht es durch die 500 Quadratmeter große Ausstellung der „Küchen-Mühle". Fröhlich und nett ist die Führung mit der Chefin, die Räumlichkeiten sind hell und geschmackvoll gestaltet. Zwölf Küchen im Erdgeschoss, oben drei. Auf dem Bildschirm kann man alles gut erkennen. Nur nichts anfassen. Schubladen öffnen, Fronten fühlen, Geräte prüfen – das wollen und brauchen die Kunden natürlich auch. Aber zur Zeit können sie durch den Lockdown nicht kommen und wer sich per Video alles anschaut, bekommt zumindest schonmal einen ersten Eindruck und einen guten Überblick.

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Quelle: KÜCHENhandel - Ausgabe 01/2021